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1. Handbuch der Geschichte der Lande Hannover und Braunschweig - S. 369

1864 - Hannover : Hahn
369 williger Jäger, von Beaulieu ein ähnliches Fußcorps, und der Oberstlieutenant von Estorf ein nach ihm benanntes Hnsaren- regiment. Ueberall drängte man sich zum Eintritt in diese Scharen. Allein die obigen Erfolge hielten nicht lange Stand. Davonst näherte von Magdeburg, ihm zog Morand entgegen, und der Ver- einigung Beider mußten die noch ungeübten und minder zahl- reichen Truppen der Verbündeten weichen. Lüneburg fiel sofort den Franzosen in die Hände. Aber der General Dörnberg, der sich dem Heere Wittgenstein's angeschlosscn,im Verein mit Czernitschess und Benckcndorf, stürmte die Stadt wieder am 2. April 1813, wobei der französische General Morand den Tod und seine Bri- gade völlige Austösung fand. Es war diese Tbat eines der ersten siegreichen Gefechte, welche die Verbündeten in diesem Jahre gegen Franzoseil bestanden, in denen sie lernten, daß der Geist, der die deutschen Gemnther beseelte, zum Segen und jur Freiheit und nie wieder zur Unterdrückung nnb zur Knechtschaft führen könne. Freilich gelangte noch einmal im Monat April durch concen- trirte Uebermacht die frailzösische Herrschaft augenblicklich ivieder zur Geltung. Montbrun besetzte Lüneburg, Davonst Hamburg, von wo ans er durch eine bis Harburg geschlagene Brücke beide Elb- ufer beherrschte. Dann folgte das ewig denkwürdige Jahr 1813 mit seinen großen Thaten. Die Schlachten von Lützen und Bautzen eröffneteil den Reigen. Dann folgte der Waffeilstillstand von Prisch- witz, der vom 4. Jlini bis 17. August dauern sollte. Während desselben war der Vertrag von Rcichenbach am 14. Juni, in welchem Preußen an England gegen Subsidien alle dessen alten deutschen Provinzen mit entsprechender Vergrößerung in einem demnächstigcn Frieden garantirte. Der Prager Friedenscongreß, der gleichfalls in diese Zeit fällt, ward, als verfehlt, schon am 10. August aufgehoben. Dann folgten die Schlachten von Großbeeren, an der Katzbach, bei Dresden, Clilm, Dennewitz und endlich die Völkerschlacht bei Leipzig, welche die Gewalt der Fremden über Deutschland mit einem Schlage und hoffentlich für immer gebrochen hat. In unfern Gegenden hatte während dieser Zeit das stark be- festigte Hamburg noch immer eineil Hauptstützpunkt für die Franzosen gebildet. Davonst daselbst und Vandamme in Harburg hielten sich hier, und siichten sogar anf dem linken Elbnfer ihre Macht weiter ansznbreiten. Allein die Schlacht bei der Göhrde, am 16. Sep- tember 1813, in welcher die Division Pechenp, welche zu diesem 24

2. Handbuch der Geschichte der Lande Hannover und Braunschweig - S. 374

1864 - Hannover : Hahn
374 demselben stand ein englisches Corps unter Sir Thomas Pieton, ein Theil des hannoverschen Heeres unter dem General von Alten und die Brannschweiger unter ihrem Herzoge. Hier war es, wo der Letztere von der tödtlichen Kngel getroffen wurde. Diese blutige Schlacht hatte gar keine Entscheidung zu Wege gebracht und die Stellung der Heere der Verbündeten war weder zerrissen noch sonst beeinträchtigt dadurch. Somit folgte dann am nächsten Tage, den 18. Juni, der Hanptangriss Napolevn's gegen die englische Hauptmacht bei Wa- terloo. Um 8 Uhr Morgens besichtigte er die Linie der Engländer. Vor ihr, zum Schutze, lagen 2 Pachthöfe, Hongnemont, von eng- lischen Garden, und la Haie Sainte vom 2. leichten Bataillon der hannoverschen Legion unter Oberstlientenant Baring besetzt. Dies tapfere Corps, das bei der Vertheidigung dieser Stellung und bei 7 wüthenden Angriffen der Franzosen fast 'ganz anfgerieben ist, hat an diesem Schlachttage zugleich seinen eignen höchsten Ehren- tag gehabt. Der Verlauf der eigentlichen Schlacht, in der ans jeder Seite ungefähr 70,000 Streiter mit 230—240 Geschützen standen, ist be- kannt. Als Wellington schon am Siege verzweifelte, erschienen int Rücken Napolevn's die von Ligtty heranziehenden Preußen, und mm war Flucht und Auffösuug des französischen Heeres die Folge, und weiter noch: Ende der kurzeit hunderttägigen Herrschaft Na- poleon's auf alle Zeiten. Um 9 Uhr Abends, als sich Blücher ttitd Wellington bei Belle-Allniiice trafen, war Alles entschieden. Die Preußen und Brannschweiger besorgten die Verfolgung der geschlagenen Franzosen, ttnd am 9. Jtili kamen die nachrückenden Heere vor Paris an. Widerstand fand nicht statt wie vor einem Jahre, sondern schitcll wurdeit die altett Verhältnisse wieder her- gestellt, die Bourbons eingesetzt und im zweiten pariser Frieden abermals die europäischen Verhältnisse ans Grundlage der in Wien vvrangegangenen Verhandlungen wieder eingerichtet. Man hatte nun in diesem zweiten pariser Frieden eine vor- treffliche Gelegenheit gehabt, alles, was beim wiener Congreß ver- seheit war, wieder herznstellen, indem alle unterhandelnden Mächte ganz dieselben geblieben waren. Allein auch hier hatte man sich bedeutend übereilt. Herr von Genz, der die erste Proklamation gegen Napoleon entworfen, erklärte im Namen aller Monarchen, daß der Krieg nur diesem persönlich gelte und daß Frankreich in

3. Handbuch der Geschichte der Lande Hannover und Braunschweig - S. 410

1864 - Hannover : Hahn
410 fofurt in Bewegung setzen. Doch konnte es in der Eile nicht vermieden werden, daß mehrere Corps, der schlechten Wege und Entfernungen wegen, nicht zur rechten Zeit auf dem in der Marsch- ordre bestimmten Sammelplätze eintrafen. Wellington und der Herzog waren dem Corps voraufgeritten nach Quatrcbras, woselbst die Holländer mit der französischen Armee das Gefecht begonnen hatten, und erst gegen Mittag trafen die Braunschweiger erschöpft in der nicht weit von Qnatrebras liegenden Stadt Genappe ein, um hier den Befehl zum Vorrücken abzuwarten, der erst Nachmittags eintraf. Belgische, hannoverische und englische Truppen führten noch den Kampf gegen den Feind, und die Brannschweiger bildeten das zweite Treffen. Doch auch ste kamen bald in den Kampf, der immer heftiger ward. Der Herzog stand dabei, der Warnungen von Offizieren ungeachtet, stets im dichtesten Kugelregen. Der Feind versuchte gegen Abend neue Trnppentheile iiüs Treffen zu schieben, deren Angriff der Herzog nicht abwarten durfte, weshalb er den Rückzug befahl. Hierbei sollte auch sein Geschick sich endlich erfüllen. Eine feindliche Kugel traf ihn, imb durch sie ward der baldige Tod des Fürsten herbeigeführt. Das Gefecht bei Qnatrebras blieb unentschieden. Da nach dem Tode des Herzogs seine beiden Söhne, Karl und Wilhelm, noch unmündig zurückgeblieben lvaren, und der König von England als ihr nächster Verwandter auch ihr Vor- mund wurde, so wurden auch die nächsten Schicksale des brann- schweiger Landes, wie sie ans den ans dem wiener Congresse und im nachfolgenden zweiten pariser Frieden getroffenen Bestimmungen hervorgingen, zunächst durch die Vermittlung Englands geordnet. In Braunschweig selbst wurden die Regiernngsgeschäfte anftrags- weise vom geheimen Rath von Schmidt-Phiseldeck geführt. Dies dauerte bis 1823, in welchem Jahre der damals 19jährige Herzog Karl die Negierung antrat. Der junge Fürst fand neben einem bedeutenden Privatvermögen die Finanzen des Landes im besten Stande, so daß sich die Bevölkerung wohl der Hoffnung hingeben konnte, daß die Stenern, die während der Kriegsjahre so bedeu- tend erhöht waren, nunmehr wiederum vermindert werden würden. Der
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